Mittwoch, 24. Juni 2015

Kein Semester ohne Jour Fixe.

                       Foto: Melis Sivasli


Der Jour Fixe, der zweimal jährlich zum Ende des Semesters stattfindet, bietet den Stundeten der HBK mit allen Fachrichtungen die Möglichkeit Einblicke in ihre Projekte, die im oder außerhalb des Hochschulrahmes entstanden sind, zu schaffen. 
Der Abend beginnt immer um 18:18Uhr mit freiem Eintritt und lädt zu einer kunterbunten Veranstaltungen mit Lesungen, Tanz, Installationen, Kurzfilmen sowie auch szenischen Präsentationen ein. 
Da es eine Kooperationsveranstaltung des Instituts für Performative Künste und Bildung der HBK Braunschweig und dem LOT-Theater ist, findet der Abend natürlich auch dort statt und endet traditionell  mit einer geselligen Runde und Etwas zum Essen zu der alle herzlichst eingeladen sind.

Dieses Jahr findet der Jour Fixe zum 15ten Mal statt. Save the date!

09.07.15 | Einlass 18.18 Uhr, Beginn 19 Uhr


Wenn du (Außenstehender) ein Teil der Community werden willst.



Hier der Text, der von unserem Studiengang hilfreich zur Verfügung gestellt wird:
Voraussetzungen
allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife, Fachhochschulreife Gestaltung oder Hochschulzugangsberechtigung aufgrund beruflicher Vorbildung
Nachweis der besonderen künstlerischen Befähigung
Studierende aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland benötigen einen Sprachnachweis
Das Nebenfach Englisch erfordert einen Sprachnachweis
Für das Nebenfach Visuelle Kommunikation ist gesondert die besondere künstlerische Befähigung nachzuweisen


Bewerbung
Die Bewerbung an der HBK Braunschweig erfolgt in mehreren Schritten, in deren Verlauf Studienbewerber*innen die »besondere künstlerische Befähigung« nachweisen. Dies geschieht durch die Bewerbung mit einer Dokumentation/Mappe und die erfolgreiche Teilnahme an der Zugangsprüfung. Hierfür sind folgende drei Schritte nötig:

1. Online-Bewerbung über die Website der HBK Braunschweig
2. Übersendung der Bewerbungsunterlagen bis 15. März (Eingang!)
3. Abgabe der Mappe (persönlich oder per Versand)

Hinweis: Die Mappe muss bis zum 31. März in der Hochschule eingegangen sein. Informationen und Termine für die persönliche Abgabe der Mappe werden auf der Website veröffentlicht.

Die Dokumentation
Zur Dokumentation gehören

a) Eine Mappe, die den künstlerischen Ansatz ausgewählter theaterpraktischer/ theaterpädagogischer Arbeiten sichtbar werden lässt. Die Mappe soll erworbene Praxiserfahrungen in theaterpraktischer und/oder theaterpädagogischer Arbeit (Spiel- und/oder Anleitungspraxis) belegen. Derartige Nachweise können bestehen aus: Fotos, Programmheften oder Ähnlichem, Projektentwürfen, eigenen szenisch zu realisierenden Texten, Kritiken oder Video-Ausschnitten von insgesamt höchstens 5 Min. Länge (Film/Video bitte auf DVD).

b) Bearbeitung einer Aufgabe, die vor Bewerbungsbeginn veröffentlicht wird (max. 1 DIN A4 Seite)

c) ausführlicher Lebenslauf, der auch Auskunft über theaterpraktische Vorkenntnisse gibt.

Weitere Infos hier: (klick)


Kleiner Tipp für die fleißig-bis-zum-Ende-Lesenden: Es gibt Studieninformationstage mit Mappenberatung, die meistens im Januar stattfinden. Da kannst du dich mit vielen, netten und erzählfreudigen Studenten unterhalten. Persönlich ist immer besser. Termine findest du hier: (klick)



Hamlet – Wie alles begann.




Hamlet und Ophelia – ein Projekt
Hamlet, der Dänenprinz ist bekanntermaßen der Shakespeare’sche Held, der immer wieder in den Dienst nationaler Selbstbeschreibung gestellt wird. Hamlet ist Symbolfigur des passiven Denkers und des manchmal fast krankhaften nach Wahrheit forschenden, Rechenschaft fordernden Intellektuellen. Er will begangenes Unrecht anklagen und die aus den Fugen geratene Zeit einrenken. Ihm gegenüber steht als sein Zerrspiegel Ophelia, die unglicklich in Hamlet Verliebte, die vor allem als Wasserleiche in die Kunstgeschichte eingegangen ist und deren Schicksal zur Metapher für die Leiden der Figur und darüber hinaus für die Leiden der Zeit wird.
Beide Figuren stehen im Mittelpunkt einer theatralen Recherche die über zwei Semester dauern wird, und in eine Aufführung im Wintersemester 2013/14 mündet.
(Ankündigungstext im KVV Sommer13 des Studiengangs Darstellendes Spiel)

Im Sommersemester 2013 schrieb auch ich mich für dieses Seminar ein, das einen Klassiker von William Shakespeare verarbeiten sollte. Ich dachte mir ich würde mich auf das einlassen, was ich bisher kennen gelernt hatte am Institut, da der Schwerpunkt unserer Arbeiten doch stark auf einen biografisch dokumentarischen Aspekt liegt. Zunächst einmal bestätigten sich meine Gedanken und wir beschäftigten uns viel mit dem Charakter Hamlets und fragten uns wie viel von ihm denn nun auch in ins steckt.
Ich weiß noch, wie wir dann den Text unendliche Stunden gemeinsam durchkauten und versuchten Wort für Wort zu verstehen. Unser Dozent Ulrich Jäckle, der seit 1993 als freier Regisseur arbeitet ließ uns in der Hinsicht mit nur wenigen Impulsen völlig frei arbeiten, überlegte mit und eignete sich das Stück ebenso wie wir an.
Zudem gab es noch ein begleitendes Seminar, welches wir nicht verpflichtend belegen mussten. Hier gestalteten andere Stundeten (und auch wir) mit dem Bühnenbildner Thomas Rump und der Kostümbildnerin Elena Anatolevna das Drumherum nach dem Motto: „Hamlet braucht eine Hose, Ophelia einen See!“
Anschließend präsentierten wir noch am Ende des Semesters eine Rohfassung von Hamlet, die in einen Gewühl aus einem menschlichen Pferd, auf dem Ophelia reitet und einem Hamlet, der vor sich hin murmelt, ob er denn nun sein oder nicht sein soll.

Nachdem verließ ich das Seminar aus zeitlichen Gründen und konnte nur noch von Außen betrachten, wie es sich denn nun weiter entwickeln würde. Das Ergebnis konnte man dann am 19.01.2014 zum ersten Mal sehen. Prägend in meinen Erinnerungen blieb der Hamlet, der ewig im Kreis läuft und nicht weiß, wofür er sich denn nun in seinem Leben entscheiden soll und trotz Erschöpfung nie aufhört. Zwischendurch sah man eine Psychologin, die versuchte uns wissenschaftlich in das Innenleben von Hamlet hineinzuführen. Drei Ophelias flirteten am Anfang des Stückes mit uns und ließen sich schließlich rhythmisch einen Liebesbrief spöttisch von dem Rest der Gruppe vorlesen. Zum Ende gab es eine dicke Party mit allen Toten und Nichttoten und die Frage des Sein oder Nichtsseins war dann plötzlich auch nicht mehr so wichtig. 



Hier der damalige Ankündigungstext zur Aufführung:

Datum 22.01.2014
Drei Vorstellungen von »Hamlet und Ophelia« mit zwölf Studierenden des Darstellenden Spiels der HBK im Rahmen des gleichnamigen Seminars von Prof. Uli Jäckle
19.1., 21.1. und 22.1.2014, jeweils um 19:30 h
Eintritt frei!

»Seid ihr auch? Ein toter Vater. Ein Geist. Eine Liebe. Ein mörderischer Onkel und ein Racheplan. ›Sein oder Nichtsein‹ und ›Etwas ist faul im Staate Dänemark‹ – das sind die bekanntesten Zitate aus Shakespeares ›Hamlet‹. Doch ist auch etwas faul an der HBK? Wer war noch mal Ophelia? Warum sind am Ende alle tot? Und sind wir oder sind wir nicht? Die Aula wird zum Schlachtfeld, zum Vorlesungssaal und zu allem, zu dem wir sie noch machen. Hamlet, das ist Alles oder Nichts, Sein oder Nichtsein, großes Drama, immer neu und immer anders! Seid also gespannt, was wir daraus machen, wir sind es auch!«

Bühnenbild und Kostüme: Elena Anatolevna und Thomas Rump.

Schließlich kam ich mit unserem Dozenten zu der Erkenntnis, das viele Projekte unseres Studienganges manchmal fast in Vergessenheit geraten, oder nicht gesehen werden, weil so vieles anderes (auch tolles) an der HBK passiert. Hamlet und Ophelia war ein sehr zeitbasiertes Schauspielstück, also etwas anderes, als der bisherige Schwerpunkt, den ich am Anfang beschrieben hab. Und dennoch eine sehr wertvolle Erfahrung für die Teilnehmen des Seminares. Sie hatten die Möglichkeit sich in anderen Bereichen auszuprobieren und diese eventuell auf ihre spätere Berufslaufbahn mehr oder weniger anzuwenden. Außerdem erweitern solche Projekte unser Kunstverständnis, welches dazu beträgt zu entscheiden, wo wir uns denn auch in der Zukunft sehen.

Für mich war dann in Absprache mit Herrn Jäckle klar, dass wir eine Plattform brauchen um uns über solche Erfahrungen auszutauschen. Vielleicht auch, wenn wir nicht an solchen Projekten teilnehmen, diese dennoch zu verstehen und aus ihnen zu schöpfen.

Weitere Fotos der Aufführung: 








 Fotos: Tajan Abdulla

Herzlich Willkommen Freunde der Performativen Kunst und Bildung !

                            Foto: Tajan Abdulla

Das Institut der Performativen Künste und Bildung der HBK goes blogger.

Ja, richtig gelesen. Wir gehen mit dem Trend mit und versuchen all die verrückten, gesellschaftskritischen, herzergreifenden und künstlerischen Projekte in einer Plattform zusammen zu bringen.

Warum? Damit ihr (und wir)  die Möglichkeit einer medialen Präsentation unserer (und anderer) Projekte haben. Reinschreiben kann jeder, der an unserem Studiengang beteiligt ist oder war. Dafür müsst ihr nur die Administratoren unserer FB Seite (klick) anschreiben und ihnen eure Texte und Fotos zusenden.
Hier ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Unser einziges Ziel ist Kommunikation über das was passieren wird und bereits geschehen ist. Feedback und Reflexionen zu Projekten und einer möglichen Inspiration für Neues sind immer erwünscht. Seht es als eine Art Tagebuch unterschiedlichster Menschen auf der Suche nach ihrem eignen Kunstverständnis, oder der ständigen Konfrontation mit neuen Möglichkeiten. Projekte, die genial wirken und diese die auch Scheitern und das Warum dahinter.


Wir freuen uns auf eine sehr ideenreiche Zeit mit diesem neuen Projekt.